Mokka – orientalischer Mokka
Bei dem Wort Mokka, denkt jeder sofort an eine bestimmte Zubereitungsart von Kaffee. Ursprünglich handelte es sich jedoch dabei um eine bestimmte Kaffeesorte, die aus dem Jemen stammt. Abgeleitet wird ihr Name von al-Muchã, einer jemenitischen Hafenstadt, die am Roten Meer liegt. Früher wurde der Kaffee dort verschifft.
Typisch für Mokka sind viel Säure und kleine Bohnen. Geläufig ist die Wortbedeutung heutzutage aber fast nur noch Experten im Kaffeegeschäft.
In der heutigen Zeit ist die Zubereitung des Mokkas regional unterschiedlich. In Deutschland beispielsweise, meint man mit Mokka noch den typisch türkischen oder arabischen Kaffee. Österreicher jedoch sprechen von normalen schwarzem Kaffee, wenn sie Mokka sagen, vergleichbar mit Espresso. In diesem Sinn wird Mokka keinesfalls aus reinem Mokka-Kaffee produziert.
Der ursprüngliche Mokka wird im Normalfall mit Kardamom gewürzt. Man serviert ihn heiß und ohne Süßungsmittel. Diese Variante stammt aus dem arabischen Raum. Oft werden auch Nelken oder Zimt als Gewürze zugesetzt.
Oder aber man serviert ihn komplett ungewürzt, so wie es in Griechenland üblich ist. Der türkische Mokka hingegen wird immer gesüßt und ab und zu sogar mit Rosenwasser versetzt. Bei den Süßungsgräden wird in verschiedenen Stufen untergliedert: sehr süß (tam sekerli), mittelsüß (orta sekerli) und wenig gesüßt (az sekerli).
Die Zubereitung des Mokkas ist wohl die älteste bekannte Art, Kaffee zu kochen. Ursprünglich wurde das Mokka-Kännchen auf einem heißen Sandbett, welches auf einer Feuerstelle errichtet wurde, langsam auf Kochtemperatur erhitzt. Üblicherweise wurde dieser Aufkochvorgang mehrmals wiederholt bevor das Servieren erfolgte.
Die Kännchen, in denen der Mokka zubereitet wird, nennen sich Ibrik. Abhängig von der Sprache und dem Land, tragen sie auch den Namen Cezve. Sie bestehen aus hochwertigen Material, weil der Geschmack durch schlechten Stahl negativ beeinträchtigt werden kann. Innenwenig verzinnt mit Messing oder Kupfer, kann man sogar von einem stilechten Ibrik sprechen. Traditionell kann man sogar die für den Ibrik bestimmte Tassenzahl ablesen, da sie in den Boden des Kännchens eingeschlagen ist.
Die vorzugsweise gewählten Anbaugebiete des Kaffees, der für einen Mokka verwendet wird, sind Jemen und Äthiopien. Jedoch kann auch ohne Probleme ein anderer Kaffee dafür genutzt werden. Hauptsache ist, dass er für die Zubereitung gemahlen wird, und zwar staubfein. Auf dem Balkan verkauft man diesen staubfein gemahlenen Kaffee als Minas kava oder auch Minas kafa.
One comment